Abschrift:

Pribizlauus dei gracia dominus de Rikenberh universis presentem litteram visuris in perpetuum. Universa negocia mandata[?] litteris ac voce testium ab utroque trahunt inmobile firmamentum. Notum igitur sit presentibus et futuris, quod nos Johanni exhibitori[?] presencium tam pro sua laudabili conversatione, quam pro suo fideli obsequio nobis sepius inpenso cappellam nostri castri in Parchim cum sex mansis in Bovken ad ecclesiam nove civitatis ibidem cum omni utilitate porreximus perpetuis temporibus suo usui feliciter possidendam. Preterea aream inter fossam castri et aggerem molandini sitam prefato Johanni dedimus ad unam curiam et domum construendam, ut eo vicinior esset in supra dicto castro divinum officium peragendum. Insuper scolas, ubicumque in antiqua vel nova civitate construerentur, eidem contulimus in subsidium et iuvamen. Ne autem huic dono aliqua in posterum possit novercari[?] calumpnia, presentem sibi paginam nostri sigilli inpressione signatam tradi iussimus ad munimen. Astiterunt vero, cum fieret ista donatio, Nanno de Lentsin, Arnoldus et Bernardus de Molandino, Theodericus Berser, Johannes de Redekestorp, Iwanus et Nicolaus fratres de Belowe, Gerardus et Martinus fratres de Malyn, Heinricus et Segebodo fratres dicti de Holtdorp, milites, Gerardus Knesel et alii quam plures, quorum hic non sunt nomina subaerata. Acta sunt hec publice in castro Parchim, anno gracie MoCCoXoLIXo, datum ibidem in vigilia beati Mathei apostoli et ewangeliste.

   
Übersetzung:

Pribizlauus, von Gottes Gnaden Herr de Rikenberh, allen, die gegenwärtige Urkunde sehen werden, in Ewigkeit. Alle Rechtsgeschäfte, die niedergeschrieben werden, erhalten auch durch die Stimme der Zeugen von beidem eine unverrückbare Festigkeit(?). Es sei also Gegenwärtigen und Zukünftigen bekannt, dass wir dem Johannes, dem Empfänger des Gegenwärtigen(?), sowohl für seinen lobenswerten Lebenswandel als auch für seinen treuen Gehorsam, den er uns öfters erwiesen hat, die Kapelle unserer Burg in Parchim mit sechs Hufen in Bovken bei der Kirche der Neustadt ebendort mit allen Nutzungsrechten übertragen haben, um sie zu seinem Nutzen auf ewige Zeiten glücklich zu besitzen. Außerdem haben wir dem vorbenannten Johannes das Gelände, das zwischen dem Burggraben und dem Mühlendamm liegt, gegeben, um einen Hof oder ein Haus zu errichten, damit er um so näher sei, um in der vorbenannten Burg den Gottesdienst zu versehen. Darüber hinaus haben wir demselben die Schulen, wo auch immer sie in der Altstadt oder Neustadt errichtet würden, verliehen zu Hilfe und Beistand. Damit aber diesem Geschenk nicht in Zukunft irgendeine Rechtsverdrehung widerfahren kann(?), haben wir gegenwärtige Seite, die mit unserem Siegelabdruck versehen ist, übergeben lassen zur Bestätigung. Es waren aber, als diese Schenkung geschah, zugegen: Nanno de Lentsin, Arnoldus und Bernardus de Molandino, Theodericus Berser, Johannes de Redekestorp, Iwanus und Nicolaus, Brüder de Belowe, Gerardus und Martinus, Brüder de Malyn, Heinricus und Segebodo, Brüder, genannt de Holtdorp, Ritter, Gerardus Knesel und andere mehr, deren Namen hier nicht aufgeführt sind. Geschehen ist dies öffentlich auf der Burg Parchim, im Jahre des Heils 1249, ausgefertigt ebendort am Vorabend des heiligen Apostels und Evangelisten Matheus (= 20. September).

   

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